Glucagon-like-Peptid-1-Rezeptoragonisten beim Typ-2-Diabetes-mellitus: Ihre Anwendung und Unterschiede
Einhaltung von Ethik-Standards
Finanzierung Die Erstellung dieser Übersichtsarbeit wurde nicht durch extern Zuschtisse finanziert.
Interessenkonflikte K.A. Lyseng-Williamson ist Angestellte von Adis International/Springer Nature und für den Inhalt des Artikels verantwortlich. Sie meldet keine Interessenskonflikte.
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Abstract
Glucagon-like-Peptid-1-Rezeptoragonisten (GLP-1RA) haben als Monotherapie oder in Kombination mit oralen blutzuckersenkenden Wirkstoffen ± Insulin als Erganzung zu Lebensstiländerungen einen etablierten Platz bei der Behandlung des Typ-2-Diabetes (T2D). Die sechs subkutanen GLP-1RA-Formulierungen (d. h. zweimal täglich Exenatid, einmal täglich Liraglutid bzw. Lixisenatid und einmal wöchentlich Dulaglutid, Exenatid bzw. Semaglutid), die derzeit in der EU und in den USA erhältlich sind, haben neben vielen Ähnlichkeiten jeweils auch individuelle Merkmale und Eigenschaften. GLP-1RA stimulieren GLP-1-Rezeptoren und erhöhen dadurch die Insulin-Sekretion und unterdrücken die Glucagon-Sekretion. Diese Wirkung ist vom Blutzuckerspiegel abhängig, was zu verbesserten Ergebnissen bei klinischen Endpunkten und Patient-Reported Outcomes führt, die mit der Blutzuckerkontrolle und dem Körpergewicht zusammenhängen. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass die Wirkstoffe das Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse verringern oder zumindest nicht erhöhen. GLP-1RA werden im Allgemeinen gut vertragen. Von den arzneimittelbedingten unerwünschten Ereignissen werden vor allem gastrointestinale Ereignisse und Reaktionen an der Injektionsstelle als störend empfunden. Dagegen sind die Wirkstoffe mit einem sehr geringen intrinsischen Hypoglykämie-Risiko assoziiert. Bei der Wahl eines GLP-1RA sind der klinische Bedarf und die persönlichen Präferenzen des individuellen Patienten zu berücksichtigen.
© Springer Nature 2019, korrigierte Publikation
2019